Die SPD will die Empfänger von Betriebsrenten finanziell entlasten und dafür sorgen, dass sie künftig weniger Krankenkassenbeiträge zahlen.
Die Regelung wurde 2004 von der damaligen Gesundheitsministerin Schmidt (SPD) in Abstimmung mit dem heutigen Innenminister Horst Seehofer für alle Betriebsrenten eingeführt. Besonderen Unmut erregt es bis heute, dass dies auch für alle Altverträge z.B. Direktversicherungen gilt, die vor 2004 abgeschlossen wurden.
Man kann den Deutschen Vieles unterstellen, aber Eines sicherlich nicht: zu viel Optimismus.
So hat das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) kürzlich in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, dass deutsche Versicherungsnehmer sich ihre Altersversorgung lieber als Einmalzahlung auszahlen lassen, anstatt eine Verrentung bis zum Lebensende in Anspruch zu nehmen.
Kaum jemand setzt sich gerne mit dem Älterwerden auseinander. Besonders unangenehm wird der Gedanke, wenn für eine gute Altersvorsorge wesentliche Teile des Gehalts aufgebracht werden müssen. Umso wichtiger ist es daher, dass die Anlagen sinnvoll gewählt werden und die erzielten Renditen am Ende einen echten Vorteil bringen.
Dass sich die Deutschen über ihre Alterseinkünfte Sorgen machen und machen sollten, ist bekannt. Doch einer neuen Studie nach zu urteilen, machen wir uns anscheinend noch nicht ausreichend genug Sorgen um unsere Zukunft. Zumindest nicht in dem Ausmaß, dass sich Ängste in konkrete Maßnahmen zur Finanzierung des Lebensabends umwandeln. Der „Ergo Risiko-Report“ ist eine in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung entstandene repräsentative Umfrage unter 3.200 Personen im Alter von 18 Jahren, deren Risikokompetenz mit besonderem Hinblick auf die Rentenvorsorge untersucht wurde. Und gibt einen interessanten Einblick in unser paradoxes Verhalten zur Rentenvorsorge.
Das Betriebsrentenstärkungsgesetz, das Anfang dieses Jahres in Kraft getreten ist, hat große Auswirkungen auf die Grundsicherung im Alter. Eine neue Regelung sieht einen neuen Einkommensfreibetrag in der Grundsicherung im Alter und bei Bezug von Sozialhilfe vor. Wer Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung bezieht, darf somit große Teile seiner Altersvorsorge behalten – auch ohne dass die staatliche Hilfe gekürzt wird: in konkreten Zahlen ausgedrückt bedeutet das einen Freibetrag in Höhe von min. 100,- Euro und max. 208,- Euro für Alterseinkünfte, die auf freiwilligen Einzahlungen beruhen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie langsam die digitale Infrastruktur in Deutschland aufgebaut wird. Und dazu zählt nicht nur die Digitalisierung von Behörden, Ämtern, Krankenhäusern oder Bildungseinrichtungen, wie sie besonders in letzter Zeit kritisch von deutschen Medien aufgefasst wurde. Auch die digitale Rente sollte endlich im Zentrum des Digitalisierungsbestrebens der nächsten Regierung sein. Denn nur die wenigstens Deutschen haben einen genauen Überblick, wie hoch ihre Einkünfte im Alter sein werden, wie sie sich zusammensetzen und vor allem wie sie zu verbessern sind. In der Vergangenheit gab es schon verschiedene politische Konzepte, die desolate Informationslage von Deutschen über die voraussichtliche Höhe ihrer Rente zu verbessern. Und fast alle haben einen gemeinsamen Nenner: Die Forderung nach einem digitalen Rentenkonto.
In einem Interview mit dem Branchenmagazin Pfefferminizia erklärte der Rentenexperte Frank Genheimer, welche Faktoren bei Vorsorgeprodukten tatsächlich relevant sind. Wir haben Ihnen die wichtigsten Aussagen dieses informativen Interviews zu Rentenfaktor und Co. in einem schnellen Überblick zusammengefasst.
Zu einer der Schwächen des menschlichen Verhaltens zählt es, sich erst Gedanken über ein Problem zu machen, sobald es imminent ist. Die Klimaerwärmung wäre so ein Beispiel. Auf individueller Ebene ist das Paradebeispiel für so ein Denken die Altersversorgung. Alles, was nicht in der näheren Zukunft liegt, scheint irrelevant für den Moment. Uns so schiebt sich die wichtige Entscheidung für das Alter vorzusorgen Jahr für Jahr nach hinten und das fast schon konsequente Ignorieren vieler Menschen über das Altern und die Altersversorgung hat zur Folge, dass sich gefährliche Irrtümer in den Köpfen der Menschen festgesetzt haben, die eine richtige und sichere Altersversorgung verhindern.
Die Redaktion der Süddeutschen Zeitung hat im vergangenen Monat einen nützlichen Überblick über die bevorstehenden Veränderungen der bAV durch das Inkrafttreten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes, kurz BRSG, im nächsten Jahr gegeben. Die neue Gesetzeslage betrifft nicht nur Arbeitgeber, sondern natürlich auch Arbeitnehmer, die gut daran tun, sich mit der bAV und den kommenden Veränderungen durch das BRSG auseinanderzusetzen.
Die Altersarmut ist schon längst zentraler Bestandteil einer politischen Debatte geworden und hat es auf die Agenden gleich mehrerer deutscher Parteien geschafft. Experten, darunter der renommierte Ökonom Bernd Raffelhüschen, prognostizieren eine schlechte Zukunft für die gesetzliche Rente, die in 25 Jahren vermutlich nur noch knapp über 40% des ursprünglichen Einkommens liegen wird. Dieser drastische Rückgang wird nicht reichen, um die Lebensgrundlagen vieler Menschen wie Mietkosten, Lebensmittel und andere Ausgaben zu decken. Und obwohl Experten landauf und landabwärts darauf hinweisen, sich frühzeitig um eine sichere Altersvorsorge zu kümmern, scheint das Thema bei jungen Arbeitnehmer immer noch nicht ernst genommen zu werden.
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