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Was sich Arbeitnehmer von der bAV erwarten

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Eine neue Studie gibt Einblick

Die von Deloitte in Auftrag gegebene Studie „bAV zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ gibt einen Ein­blick über den Wissen­stand, die Erwar­tun­gen und Wünsche deutscher Arbeit­nehmer an die bAV.

Um seine Rechte ein­fordern zu können, muss man diese erst einmal kennen. Ein Problem, das bei vielen Arbeit­nehmern im Hinblick auf die Alters­vor­sorge der Fall ist. So haben viele noch nicht ein­mal Kenntnis darüber, dass es einen Rechts­anspruch auf eine Betriebs­rente durch Entgelt­umwand­lung gibt. Laut Studie fehlt es in Unte­rnehmen noch zu oft an grund­legendem Wissen und der erforder­lichen Kommuni­kation zwischen HR und Arbeit­nehmern, um diese über ihre Rechte, Pflichten und Möglich­keiten in Hinblick auf eine gute Alters­vorsorge zu informieren.

Die Kenntnis der Arbeit­nehmer über die Höhe ihrer zukünftigen Rente ist ebenso un­zurei­chend. Nur 48% der Studien­teil­nehmer weiß „ungefähr“ über seine zu­künftigen Versorgungs­leistungen Bescheid, und ganze 15% hatten keinerlei Kennt­nisse, welche Leistungen sie im Alter zu erwarten haben.

Bei den­jenigen Arbeit­nehmern, die sich über ihre Alters­vorsorge infor­miert haben besteht immer noch eine Wissens­lücke im Bezug auf den Arbeit­geber-Anteil (28%). Von denen, die wissen, wie viel sie vom Arbeitgeber erhalten, gaben 63% an mehr Leistung zu wollen. Interes­sant für Arbeitg­eber ist zu wissen, dass 88% der Arbeitnehmer bei einem Unter­nehmens­wechsel besonders darauf achten, ob eine bAV angeboten wird. 52% der Befragten gaben an, dass diese sogar auf eine Gehalts­erhöhung zugunsten einer bAV-Anwart­schaft verzichten würden. Sogar die Hälfte der befragten Niedrig­verdiener trafen diese Aus­sage. Diese Zahlen spiegeln das hohe Interesse von Arbeit­nehmern an einem guten bAV-Angebot wieder.

Die Haupt­gründe für die Beliebt­heit der bAV auf Seiten der Arbeit­nehmer sind Steuerv­orteile, eine hohe Sicher­heit und geringe Kosten. Die Rendite wird nur selten als Anreiz für eine bAV angegeben. Die Studie fand zudem heraus, dass viele bAV-Anwärter gerne einen höheren monat­lichen Beitrag in ihre künftige Betriebs­rente einzahlen würden. Doch manche sehen sich durch mangelnde Liqui­dität dazu nicht in der Lage.

Könnten sich Arbeit­geber eine betriebliche Wunsch­lösung bauen, würden sie vor allem auf flexible Einzahlungen und eine unbegrenzte Höhe der Beitrags­zahlungen Wert legen.

Quelle: Deloitt bAV-Studie

 

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