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Altersvorsorge in der digitalen Welt – was Verbraucher wollen

| 6 Minuten Lesedauer

Eine große Studie zur Alters­versorgung der Amundi analy­sierte in einer Befragung die digitale Affinität von Ver­brauchen bei Alters­vorsorge­produkten. Die Amundi-Studie, die sich in der dritten Runde mit dem Dach­thema ‚Beratungsqualität und Digitalisierung‘ aus­einander­setzte, befragte dazu 1000 Personen zwischen 35 und 55 Jahren und kam zu dem ernüchternden Schluss, dass das Kauf­verhalten von End­verbrauchern weniger digital sei als bislang vermutet.

 

Die Ergebnisse der Studie auf einen schnellen Blick:

  • Vier von fünf Befragten (80 Prozent) ziehen beim Kauf von Alters­vorsorge­produkten die persönliche Beratung dem Internet vor
  • Ein Viertel (25 Prozent) hat bei der privaten Alters­vorsorge kein Vertrauen in die Angebote und Informa­tionen aus dem Netz
  • Zwei Drittel (67 Prozent) würden sich im Internet informieren, aber eine private Alters­vorsorge nicht online kaufen
  • 59 Prozent der Befragten lehnt die Beratung über eine private Alters­vorsorge durch einen Robo-Advisor ab

Gottfried Hörich, stell­vertretender CEO und Vertriebs­leiter von Amundi weist mit Blick auf diese Studien­ergebnisse darauf hin, dass es eine gewisse Ambi­valenz zwischen den drei Themen­schwerpunkten der Studie – dem Spar­verhalten, dem Informations­verhalten und dem Kauf­verhalten – von End­verbrauchen gibt.

 

Ein Fünftel sorgt nicht vor

Worauf viele Experten und auch die Alltags­medien seit Langem wieder­holend aufmerksam machen ist die geringe Teil­nahme an privaten Alters­vorsorge­produkten. Die Amundi Studie ist nun ein weiterer Belege dafür, dass in Deutschland zu wenig vor­gesorgt wird. Nur 43% der Befragten besitzt eine private Alters­vorsorge. Und unter den­jenigen, die eine private Alters­vorsorge haben, sind 27 Prozent in Wert­papieren, Aktien oder Fonds investiert. Gefragt nach den Auf­wendungen für die private Alters­vorsorge hat ein Fünftel (20 Prozent) angegeben, über­haupt nicht zu sparen. 15 Prozent sparen nicht regel­mäßig. Bei der Höhe der ge­sparten Beträge ist das Bild unein­heitlich: Gut ein Viertel (28 Prozent) spart monatlich zwischen 51 und 200 Euro. 17 Prozent sparen bis zu 50 Euro, 13 Prozent mehr als 200 Euro.

 

Analog vs. digital

Bei der privaten Alters­vorsorge geben nur 34% an, ihre Produkte bevorzugt online verwalten zu wollen. 63% ziehen ein persön­liches Beratungs­gespräch vor Ort oder am Telefon vor. Es scheint, dass hier noch eine Menge Arbeit getan werden muss, um das Vertrauen der End­verbraucher in digitale Produkte zu stärken. Deutsch­land bietet bereits – auch wenn im inter­nationalen Vergleich auch hier noch Nachhol­bedarf besteht – intelli­gente digitale Versorgungs­produkte an, die effektiv und trans­parent arbeiten. Ob es sich nun um private oder bAV-Produkte handelt – Versicherer wie Personaler sollten sich dem kritischen Verhalten von End­verbrauchern gegenüber Vorsorge­produkten bewusst sein, um das Vertrauen in digitale Produkte, die so sensitive Themen wie die Alters­versorgung behandeln, aufzubauen.

 

Persönliche Beratung wichtig 

Einen signifikanten Unter­schied gibt es zwischen dem Informations- und dem Kauf­verhalten von Ver­brauchern. Zwei Drittel (67 Prozent) würden sich zwar im Internet infor­mieren, aber ein so wichtiges Produkt wie die private Alters­vorsorge nicht online kaufen. 80% geben an bei einem Kauf eines Alters­vorsorge­produktes lieber persönlich beraten zu werden. Unklare Infor­mationen und Bedenken der Daten­schutz­sicherheit sind hier die zwei wichtigsten Gründe, weshalb Vorsorge­produkte lieber analog gekauft werden.

Auch wir bei PCAK sind uns der Wichtig­keit bewusst, die betriebliche Alters­versorgung in Deutsch­land durch digitale Innovation zu stärken. Wir bieten eine cloud-basierte bAV-Administration an, die die gesamten bAV-Prozesse innerhalb eines Unter­nehmens transparent und effizient gestaltet. Doch digitale Produkte müssen mit analoger Hilfe gekoppelt werden, auch das ist uns bewusst. Deshalb stehen wir unseren Kunden mit persönlicher Beratung und Unterstützung immer zur Verfügung. Wie zum Beispiel über unsere regel­mäßigen Webinare, die unsere Kunden mit dem nötigen bAV-Wissen ausstatten – nicht zuletzt, damit diese jeder Einzelne mit seiner Expertise zu einer starken digitalen bAV beitragen.

 

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