"Mein Geld ist schon weg, aber ich bin immer noch da"
| 3 Minuten Lesedauer
Man kann den Deutschen Vieles unterstellen, aber Eines sicherlich nicht: zu viel Optimismus.
So hat das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) kürzlich in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, dass deutsche Versicherungsnehmer sich ihre Altersversorgung lieber als Einmalzahlung auszahlen lassen, anstatt eine Verrentung bis zum Lebensende in Anspruch zu nehmen.
Das läge hauptsächlich daran, dass Deutsche grundsätzlich nicht nur ihre eigene Lebenserwartung, sondern auch das „finanzielle Langlebigkeitsrisiko“ unterschätzen würden.
Dass sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in den letzten Dekaden alle 10 Jahre um 2,5 Jahre erhöht hat, scheinen viele Versicherungsnehmer nicht mitbekommen zu haben.
Laut GDV-Geschäftsführungsmitglied Dr. Peter Schwark magelt es seitens des Deutschen Rentenversicherung Bund über genügend Informationen über die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung in ihren jährlichen Renteninformationen.
So fand das Meinungsforschungsinstitut Forsa folgerichtig heraus, dass sich von über 1000 noch nicht in Rente befindlichen Befragten zwei Drittel für eine Einmalzahlung zu Rentenbeginn entscheiden würden, wenn sie 50.000€ in ihrem Rentenversicherung-Guthaben angespart hätten. Nur ein Drittel würde sich für eine monatliche Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von 200€ entscheiden, die knappe 21 Jahre reichen würde.
Dr. Jochen Ruß vom Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften fordert daher eine flexiblere Verrentung der Guthaben, sodass Versicherungsnehmer z.B. im Falle einer Erkrankung ihre Rentenleistung individuell anpassen könnten. Darüber hinaus sollten ebenfalls Teilkapitalauszahlungen möglich werden, sodass größere Anschaffungen oder Reiseträume realisiert werden könnten, ohne auf eine monatliche private Rentenleistung verzichten zu müssen.
Damit die Rententhematik für alle Beteiligten überschaubarer und damit besser kalkulierbar wird, sollten unbedingt digitale Lösungen genutzt werden. Eine Möglichkeit dazu bietet unser cloud basierter Service zur Verwaltung betrieblicher Altersversorgung „bixie“, indem Sie Ihre bAV entweder selbst, mithilfe anderer Dienstleister, oder komplett verwalten lassen können.